Das bisherige Praktikum

Nachdem die letzte Arbeitswoche etwas ruhiger war, kam ich in der dieser Woche zu mehr Arbeit, als mir lieb war.

Hier ist übrigens ein offizielles Schild, das vor meiner Arbeitsstätte hängt. Es wird mit diesem Schild darauf hingewiesen, daß hier ein gehobener Technologiestandard herrscht und auch Forschung betrieben wird.

Von dem Leiter der Entwicklungsabteilung bekam ich gegen Ende der letzten Woche eine Aufgabe, die sich als schwieriger erwies, als erwartet, dann kamen ein paar Spulendrähte und Leitungen, die ich bestellt hatte. Zusätzlich mußten dringend ein paar Frequenzteiler für andere Tests zusammengelötet und getestet werden. Die Konstruktion dieser Frequenzteiler war jedoch fehlerhaft und da der Konstrukteur dieser Frequenzteiler verreist war, durfte ich mit ein paar Brücken und anderen Komponenten die Schaltung korrigieren. Außerdem bat mich ein Kollege um Hilfe bei einer Schaltungsanalyse, die wir dann mit Hilfe des "Simplorer" simulierten. Also arbeite ich praktisch an vielen Baustellen gleichzeitig.

Des weiteren bekam ich in dieser Woche die Freigabe für ein paar Bilder, die ich bis dahin gemacht hatte. Drei Bilder habe ich jedoch aus dem aktuellen Jahresbericht entnommen. Leider ist hier mein letztes Projekt nicht dabei, aber das werde ich später nachreichen.

Dann gibt es hier einmal eine Erklärung zu den Sachen, die ich hier hauptsächlich mache.

Bremsen kennt ja jeder. Was ABS, ASR und ESP  sind, brauche ich auch nicht mehr erklären. 

Da diese Bremsanlagen aus Steuerungsgerät (hier links), Kabelverbindungen und Sensoren weder störanfällig sein, noch Störungen verursachen dürfen, muß bei der Entwicklung dieser Geräte ausgiebig die elektromagnetische Verträglichkeit geprüft werden.

Umwelteinflüsse sind zum Beispiel: Gewitter, Handysignale, statische Aufladungen, Hochspannungsleitungen, Rundfunk.

Da auch Einzelkomponenten geprüft werden müssen, werden Systeme benötigt, mit denen sämtliche Umwelteinflüsse getestet und auch Störsignale geortet werden können.

Hier ist übrigens das Herzstück jeder modernen Bremsanlage:  

Pumpe, Ventile und der schwarze eckige Kasten rechts oben ist das Steuergerät.

Hier sehen wir zwei Generationen von Sensoren und zum Größenvergleich einen Laborstecker.

Links haben wir einen Passivsensor und in der Mitte einen modernen Aktivsensor, wie er bald in allen modernen Fahrzeugen verbaut wird. 

Hier links sehen wir die Aktivsensoren, für die ich den aktuellen Teststand aufbaue.

Rechts haben wir zwei Versionen von Testständen für verschiedene Sensorentypen: 

Rechts das Urmodell, passend für lediglich einen Sensorentyp, der inzwischen bei VW verbaut wird und links mein Universalsensormeßstand für Aktiv- und Passivsensoren verschiedenster Bauart, die sowohl senkrecht, als auch waagerecht eingebaut werden können. Simulieren kann man Geschwindigkeiten von 5 bis 320 Stundenkilometer bei variablen Sensorabständen. Beide Teststände sind jedoch nicht, beziehungsweise nicht voll bestückt.

Hier sehen wir meinen Teststand von der Hinterseite.

Die meisten Bauteile habe ich übrigens selbst konstruiert und in der Schlosserei gebaut. (Abgesehen von den eigentlichen Sensoren, dem Motor und dem Getriebe).

Auch selbst gedreht habe ich diese Signalradachsen, die für verschiedene Signalräder zum Einsatz kommen.

Inzwischen habe ich etwas konstruiert und fast fertig gebaut, was ohne jede Mechanik identische Signale in einen ganzen Satz Passivsensoren "induziert". Ob das Gerät für die Tests taugt, muß dann noch getestet werden.

Für Aktivsensoren gibt es bereits ähnliche Geräte auf dem Markt. Ob die bestellt oder von mir selbst gebaut werden, bleibt abzuwarten.

Weiter will ich niemanden damit langweilen, also von der Arbeit ab nach Hause:

Und so sitzen mit Hilfe von ein paar Holzbrettern, die einfach zwischen die Sitze gelegt werden, bis zu 20 Leute in einem Kleinbus, der für 16 Fahrgäste ausgelegt ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

SARS

Lange habe ich nichts mehr zu SARS geschrieben, aber viel Neues gibt es auch nicht. Wir müssen jeden Tag Fieber messen und wir sollten (mit Nachdruck) Shanghai nicht verlassen.

Wenn man den Nachrichten Glauben schenken kann, hat sich die Situation weitgehend beruhigt und auch in Shanghai gibt es momentan nur drei nachgewiesene Fälle von SARS.

Inzwischen wird sogar SARS in den Boulevardblättern verarbeitet.

Hierzu habe ich einmal ein paar Bilder aus der aktuellen "That´s Shanghai" und der aktuellen" City Weekend" abfotografiert.

Hier gibt es noch etwas Werbung mit SARS:

Dann noch ein paar weitere Artikel:

Wer diese Artikel als .jpg haben möchte, kann sich per E-mail bei mir melden.

Wie man sieht, wird Sauberkeit inzwischen groß geschrieben. Etwas lustig finde ich, daß der Mundschutz oftmals wirklich nur als Mundschutz (die Nase ist komplett frei) oder auch nur als Kinnschutz getragen wird. Einige Leute laufen die ganze Zeit mit einem Mundschutz herum und wenn sie mit einem reden, nehmen sie den Mundschutz ab. Insgesamt läßt sich aber beobachten, daß die Mundschutzträger deutlich weniger geworden sind. Auch in der U-Bahn sind praktisch keine Maskenträger mehr.

Ich denke, daß auch das Klima dazu beigetragen hat, denn es ist inzwischen unglaublich warm geworden. In den ganzen letzten Wochen hatten wir ein Wetter, wie man es sich auf Mallorca wünscht, jedoch scheint jetzt die Regenzeit anzufangen. Ich sitze hier im T-Shirt und Turnhose auf meinem Bett und schwitze mich halb tot, weil es so schwül ist. Unsere Klimaanlage macht viel Lärm um nichts und bei offenem Fenster schwirren hier noch im zehnten Stock viele Mücken umher, die wir mit einem elektrischem Mückenrauchgerät zu vertreiben versuchen. 

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