Shanghai

01.05.06, Shanghai/China,12.00 GMT+7h

Shanghai hat sich in den letzten Jahren unglaublich gewandelt. Damit meine ich nicht nur die vielen neuen Wolkenkratzer. Deren pilzartiges Sprießen wurde mit einem neuen Gesetz zu Immobilienspekulationen stark eingeschränkt. Ich meine, dass die Menschen geändert haben. Mir scheint, dass Shanghai erwachsen wird.

Am stärksten ist mir das im Peoples Park aufgefallen. Früher wurden hier mit einem betörendem Lärm Boote versenkt, Bäume gab es kaum und der Müll wurde achtlos weggeworfen. Die Boote sind verschwunden, der Park wurde samt Wasserfällen, weiteren Seen, schicken Grünflächen und einem wunderschönen Cafè umgebaut und die Shanghainesen sind sogar etwas, was man als "ruhig" bezeichnen kann. Kaum jemand brüllt mit voller Inbrunst ein "Wei? wei?" ins Telefon, es wird sich gepflegt unterhalten und die Kinder pinkeln (und sch...en) auch nicht mehr überall hin. Tatsächlich ist nun mitten in Shanghai eine Oase der Ruhe entstanden.

Heute wurde offiziell der "XiangYag Fashion&Gift Market", auch Fake-Markt genannt, geschlossen. Urheberrechte scheint es hier also doch zu geben. Ich bin nur gespannt, wo dieser Markt neu entsteht.

Was allerdings noch auffällt: Es scheint seit meinem letzten Besuch im November 05 doppelt so viele Autos zu geben. Alles ist zugeparkt und zu Fuß ist man in der Innenstadt meistens schneller als mit dem Auto. Lisa weiß übrigens gar nicht, wie schnell man in der Stadt überhaupt fahren darf. Eigentlich wollte ich auch einen Führerschein für Shanghai und China beantragen. Geschafft habe ich es vor den Ferien nur zum offiziellen Übersetzungsbüro, um den alten Führerschein übersetzen zu lassen. Die "Temporary Residence Card" hätte ich vor dem Führerscheintest bei einer weit entfernten Polizeistation beantragen müssen und das war mit dem Auto nicht mehr vor den Ferien zu erreichen.

Dann habe ich eine Werbetafel für eine Zeitschrift gesehen: "Democracy&Law". Lisa meinte, diese Zeitschrift gibt es schon sehr lange. Naja, China ist ja auch kommunistisch.

Auf dem Bild links sehen wir übrigens eine echte Berühmtheit. Diesen Rollschuhfahrer habe ich, irgendwann im Jahr 2002 oder sogar früher im Fernsehen gesehen. Soweit ich mich erinnere, hatte ein Team des ZDF sogar ein Interview mit ihm geführt. Nur lief er damals seine Kür am Bund. Dieses mal habe ich ihn in der Nanjing-Straße kurz vor dem Peoples Square getroffen.

Wie man Rechts sieht, wird noch immer fleißig Englisch gelernt. Diese Tafel ist eine von den Metro-Wartetafeln. Von diesen Bildschirmen gibt es Unmengen in fast jeder Metrostation. Ich weiß zwar nicht, warum man gerade in Shanghai "space" lehrt, aber prinzipiell finde ich so etwas sehr gut.

Ich muss mehr Chinesisch lernen. Seit der Diplomarbeit ist mein Mandarin wieder arg eingerostet. So, wie es aussieht, werde ich aber bald viel Gelegenheit dazu haben.

 

Eine "Fressgasse" bei der Nanjing-Road

Die Straße bei dem Technologiemuseum

Das Cafè im Park bei Nacht

Diese Schildkröte war zu langsam,...

Dieser alte Herr hat unterwegs die gesamte Ladung seines Handkarrens verloren.

Die "Schnellscheißerhosen" gibt es aber weiterhin

???

Bergauf mit Muskelkraft

Hier die nächste Ausbaustufe mit Motor

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