Wochenbericht 2:

In dieser Woche war ich mal wieder sehr aktiv. Vor allem bei der Arbeit, aber hier möchte ich mehr über meine Freizeit erzählen.

Rechts ist übrigens Ming, die Rollerbladen lernt. 

Sonntagabend haben Ming und ich noch eine ausgedehnte Radtour durch Shanghai gemacht und da habe ich bemerkt, daß meine drei Lieblingsgeschäfte Baustellen gewichen sind. Mein Lieblingsklamottengeschäft ist nur noch ein riesiges Loch im Boden, mein Lieblingsmusikgeschäft wird anscheinend renoviert und ein kleiner Markt ist inzwischen ein neuer Wolkenkratzer, der zu etwa einem Drittel fertig gestellt ist.

Montag waren wir lediglich einkaufen, aber Dienstag waren Ming und ich schwimmen. Na, schwimmen war ich, sie kann es nämlich nicht. Deshalb gab es Schwimmunterricht in einem kleinen, überfüllten Pool. Zuvor mußten wir einen Gesundheitszettel ausfüllen und eine Ärztin hat unsere Brüste abgehört. So richtig gut schwimmen konnte ich dann auch nicht, denn die Chinesen, die schwimmen können, verhalten sich im Wasser so wie auf dem Fahrrad. Gerade so schnell schwimmen, daß man nicht untergeht. Na ja, gegen Ende konnte ich dann noch ein paar Bahnen schwimmen.

Mittwoch habe ich mit meinen Kollegen Badminton gespielt. Mann, das hat Spaß gemacht, allerdings waren die Fenster der Sporthalle geschlossen, eine Klimaanlage gab es nicht und so fing man alleine vom sitzen an zu schwitzen. Als ich total naßgeschwitzt meinte, daß ich mich auf die Dusche freue, sagten meine Kollegen, daß die noch etwas warten muß, weil es in der Sporthalle keine Duschen gibt. Vorher hatte ich mich auch ein wenig gewundert, warum die mich nicht in die Umkleidekabine lassen und ich mich in einer "Telefonzelle" umziehen mußte. Erst später merkte ich, daß da alle hineingingen, um sich Sportsachen anzuziehen.

Dieses Bild habe ich auf dem Weg zur Arbeit gemacht. Das Auto war, glaube ich ein Kia oder ein Ssan Young mit sicherlich nicht mehr als 70 PS

Donnerstag wurde ich von einer Freundin zur Massage in einen guten Massagesalon und dann zum Essen eingeladen. Whow, eine Massage vom allerfeinsten. Erst eine lange Fußmassage, dann eine Rückenmassage, Gesichtsmassage, Kopfmassage und zum Abschluß der mehr als zweistündigen Behandlung noch eine kleine Rückenmassage. Ach, schlecht geht es mir hier sicher nicht.

Freitag waren Ming, ein Kollege, dessen Freund und ich wieder schwimmen und nach etwas Training schafft Ming es jetzt, etwa 5 Meter am Stück zu schwimmen ohne zu ertrinken. Dieses mal waren wir jedoch in einem anderen Bad. Das war größer und tiefer. Dort waren eine gleiche Anzahl an Leuten, was wegen des größeren Beckens dann mehr Platz bedeutete. Ein Gesundheitszeugnis brauchten wir hier nicht.

Zwischendurch mußte ich mal meine Wäsche waschen und da habe ich mal folgende Bilder gemacht:

Ja, was für ein Ding ist das nur? Menü auf chinesisch, zwei Deckel, die man auch während des Betriebes aufmachen kann, aber bevor man loslegt, muß man erst so viel Wasser einfüllen, wie man für richtig hält. Links ist die Waschmaschine und rechts ist der Trockner. Wenn man den Trockner anwirft, sollte man die Waschmaschine festhalten, weil die sonst einen Spaziergang durch die Wohnung macht. Der Kracher ist nur, daß es diese Dinger noch immer in den Supermärkten gibt. Die, die ich gesehen habe, kosten neu noch etwa 30 Euro. 

 

Samstag gab es hier eine WG-Einweihungsparty. Das war wieder sehr lustig. Seltsamerweise haben unsere chinesischen Freunde fast nur Wasser getrunken und nur wenig Bier. Hätte Jay (Benjamin) nicht noch ein paar "Cuba Libre" gemischt, hätten die gar kein Alkohol getrunken. Na ja, wir haben jetzt noch genug übrig, um direkt die nächste Party zu machen, aber in ein paar Monaten habe ich ja Geburtstag.

 Auch die nächste Woche ist schon gut verplant.

Heute haben wir zunächst die WG aufgeräumt und geputzt und heute Abend gehts zum Karaoke. Jippie! ("Bu yau wen wo cong nali lai, wo de gu xiang zai yuan fang,... lalala,..") Montag gehen wir schwimmen, Mittwoch spielen wir wieder Badminton und Donnerstag bin ich wieder verabredet. Für das Wochenende werden wir aber auch noch etwas finden.

Bei der Arbeit läuft soweit alles relativ gut, ich durchforste nur die ganze Zeit das Internet nach Spezifikationen eines Hall-Sensors, mit dem ich Magnetfelder messen kann. Im Moment hänge ich an einem Punkt, den ich etwa so umschreiben kann: Ich weiß: 1+1=2, aber das Meßgerät gibt 3 aus. Das macht mich hier noch irre!

Egal, wenn das klappt, kann ich bald das erste Platinenlayout entwerfen, aber wie gesagt, die Software wird noch haarig.

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